Faux Pas während den Aufnahmen

 

Der Einhand-Sonnenschuss

 
 

Die drei Missgeschicke während den Aufnahmen

Natürlich lief nicht alles nach Plan (…), aber das gehört ja auch dazu. Selbst mit all meiner Erfahrung passieren immer mal wieder Fehler. Die Frage ist doch, wie man das Problem dann gerade ad hoc löst?

Vor allem passieren solche Dinge in der Hektik, der Überläufer fand schon auf der ersten Kreuz statt und die Grossschot hatte sich beim Runden der ersten Tonne verabschiedet. Fazit: schlecht vorbereitet und zu schusselig:-)

1/ Der Sonnenschuss

2/ Der Überläufer

3/ Die verschwundene Grossschot

4/ Die schönsten Momente

5/ Intensivwochen im Sommer für Anfänger und Fortgeschrittene

 
 
  1. Der Sonnenschuss

Es braucht dafür keine Entschuldigungen, es ist einfach passiert, nämlich gleich mehrmals...

Als ich den Gennaker berge wollte, setzte ich den Pinnenpiloten auf Kurs, um mit dem Bergen zu beginnen. Immer schön die Reihenfolge beachten: Falle und Halsleine ins Wasser, damit es keine Knoten gibt, Niederholer vom Gross lösen, Fock handwarm anziehen etc.

Der kleine Fehler dabei war, dass ich einen zu spitzen Winkel fuhr und als ich nach vorne wollte, luvte die Viento einfach in den Wind. Kein gravierender Fehler, aber ein Fehler halt. Man sieht auf den Videos, wie als erstes der Niederholer vom Gross sowie die Schot vollständig gelöst wird. Danach die Gennakerschont in die Hand nehmen und das Schiff einfach wieder auf Kurs setzen und von vorne beginnen: >170 vor dem Wind fahren…

 
 

2. Der Überläufer

So was Doofes - die Schot hat sich verklemmt und die Axenstrasse steht vor dem Bug... Kurz überlegen ob Abfallen möglich ist: nein, zu viel Wind mit dichter Genua. Kann man die Schot entlasten, indem man das Boot in den Wind stellt: vielleicht, aber das kostet Zeit und wenn’s nicht funktioniert, riskiert man Bruch. Schot zerschneiden: jaaa;-) und dann wieder neu einfädeln.

Warum passiert ein Überläufer? Das passiert, wenn der Zugwinkel nicht stimmt oder wenn man beim Vorbereiten unachtsam ist und die Schot nicht nach oben um die Winsch aufrollt. Und natürlich passiert das nur dann, wenn’s richtig viel Wind hat und man alleine an Bord ist. Bei wenig Wind ist das ja kein Problem.

 
 

Der Überläufer - da hilft ein Schweizer Taschenmesser von Victorinox:-)

 
Das Foto stammt von Julian Schrumpf. Alle Videoaufnahmen stammen von Philipp Knobel, einer meiner talentierten Segelschüler, der uns den ganzen Tag zu Wasser und zu Land sowie beim Editing begleitete!😉

Die Segelschule Saphire bietet während den Sommerferien Intensivwochen im Urnersee für Anfänger Fortgeschrittene an - von der Prüfungsreife bis zum Gennakergleiten


 

3. Die verschwundene Grossschot - und die gelungen Einhandwende

Schon wieder ein Anfängerfehler: der fehlende Achterknoten in der Grossschot! Das gehört zu den ersten Lektionen in der Segelschule… Wenn ich alleine segle bei starkem Wind, lasse ich schon mal die Grossschot einfach los und versuche sie mit dem Fuss zu bremsen. Wie man auf dem Aufnahmen gut sieht, gelingt das nicht immer…

Die Schwierigkeit ist danach vielmehr, die Grossschot am Baum wieder einzufädeln, da der Baum ganz nach vorne drückt und auch viel Druck hat. Oft hilft da nur beidrehen und zuerst das Boot und den Steuermann zu beruhigen. Das kostet natürlich wertvolle Zeit aber so ist das halt. Besser gleich von Anfang an richtig machen, als herumzupröbeln, währen der Drohne die Batterie ausgeht.

 
 
 

Die verlorene Grossschot und eine Einhand-Wende

 
 
 
 

4. Die schönsten Momente des Tages - dem Axenfels entlang!

Endlich wird’s mal wieder richtig Sommer: so schön kann segeln sein! Den Urnersee hintunter vom Schillerstein, vorbei am Rütli und an der Tellskapelle oder hinauf Richtung Flüelen unter dem wundervollen Axenfels. Der Axenfels ist etwas 150m hoch und überhängend. Früher führte die alte Axentrasse über diese abenteuerlichen Felswände, heute sind es die Fussgänger und Velofahrer, die eine atemberaubende Aussicht geniessen.

Ganz phantastisch ist das Hochkreuzen unter dem überhängenden Felsen, wo im Sommer verrückte Free-Solo-Kletterer aus dem Wasser starten. Verrückt nicht nur wegen den Impressionen sondern vor allem aufgrund der bis zu 90° drehenden Winde. Ich nenne es “topographiesegeln”, weil es immer die gleichen Muster, aber in unterschiedlichen Stärken sind. So kommen Fallböen geradewegs senkrecht den Fels hinuntergeschossen, während der “normale” Wind an der Felswand entlang komprimiert und beschleunigt. Das ist nicht wirklich für Anfänger und eigentlich übernehme ich immer die Pinne, weil ein kleiner Fehler ein ungewolltes Manöver nahe an der Felswand auslösen kann. Dafür kann man sich taktisch einige huntert Meter Vorsprung sichern.

 
 
 

Phantastischer Axenfels!

 
 

Das war’s dann mit der Gennaker - und Einhanderie für den Moment. Starkwindvideos im Föhn sind leider mti einer Drohne nicht zu machen: zu viel drehende Winde und zu starke Böen.

 
 

5. Intensivwochen für Anfänger und Fortgeschrittene

Die Saphire-Segelschule bietet während den Sommerferien Intensivwochen im Urnersee für Anfägner Fortgeschrittene an von der Prüfungsreife bis zum Gennakergleiten.

 
 

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